Die intrathekale IgG-Synthese bezieht sich auf die Produktion von Immunglobulin G (IgG) innerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS), insbesondere im Liquor cerebrospinalis (CSF). Diese Synthese ist ein wichtiger Indikator für entzündliche Prozesse im ZNS, wie sie beispielsweise bei Multipler Sklerose, Neuroborreliose oder anderen neurologischen Erkrankungen auftreten können. Um die intrathekale IgG-Synthese zu beurteilen, wird häufig das Verhältnis von IgG im Liquor zu IgG im Serum analysiert. Ein erhöhtes Verhältnis kann auf eine lokale Synthese von IgG im ZNS hinweisen. Zudem wird oft der IgG-Index berechnet, der die intrathekale Synthese quantifiziert und dabei die Serumkonzentration berücksichtigt. Die Untersuchung der intrathekalen IgG-Synthese ist ein wichtiges diagnostisches Werkzeug in der Neurologie, um entzündliche und autoimmune Erkrankungen des ZNS zu identifizieren.