Welche Gütemaße gibt es für diagnostische Tests?

Antwort

Die Gütemaße eines diagnostischen Tests beziehen sich auf die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Tests bei der Identifizierung von Krankheiten oder Zuständen. Die wichtigsten Gütemaße sind: 1. **Sensitivität**: Dies ist der Anteil der tatsächlich positiven Fälle, die korrekt als positiv identifiziert werden. Eine hohe Sensitivität bedeutet, dass der Test gut darin ist, Kranke zu erkennen. 2. **Spezifität**: Dies ist der Anteil der tatsächlich negativen Fälle, die korrekt als negativ identifiziert werden. Eine hohe Spezifität bedeutet, dass der Test gut darin ist, Gesunde zu identifizieren. 3. **Positiver Vorhersagewert (PPV)**: Dies ist der Anteil der positiven Testergebnisse, die tatsächlich positiv sind. Er gibt an, wie zuverlässig ein positives Ergebnis ist. 4. **Negativer Vorhersagewert (NPV)**: Dies ist der Anteil der negativen Testergebnisse, die tatsächlich negativ sind. Er gibt an, wie zuverlässig ein negatives Ergebnis ist. 5. **Falsch-positiv-Rate**: Dies ist der Anteil der gesunden Personen, die fälschlicherweise als positiv getestet werden. 6. **Falsch-negativ-Rate**: Dies ist der Anteil der kranken Personen, die fälschlicherweise als negativ getestet werden. 7. **Kappa-Koeffizient**: Dies ist ein Maß für die Übereinstimmung zwischen dem Testergebnis und dem tatsächlichen Zustand, das die Zufallsübereinstimmung berücksichtigt. Diese Gütemaße helfen dabei, die Leistungsfähigkeit eines diagnostischen Tests zu bewerten und zu entscheiden, ob er in der klinischen Praxis eingesetzt werden sollte.

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