Welches Verfahren oder Gerät zur elektrischen Muskelstimulation eignet sich bei Fußhebeparese durch Nervenquetschung nach OP?

Antwort

Bei einer Fußhebeparese infolge einer Nervenquetschung, zum Beispiel des N. peroneus, wird häufig die sogenannte funktionelle Elektrostimulation (FES, Functional Electrical Stimulation) eingesetzt. Ziel ist es, die geschwächte oder gelähmte Muskulatur (vor allem den Musculus tibialis anterior) elektrisch zu stimulieren, um die Fußhebung zu unterstützen und Muskelabbau vorzubeugen. **Geeignete Verfahren/Geräte:** - **FES-Geräte für die Fußhebung:** Spezielle Systeme wie das [WalkAide](https://www.walkaide.com/) oder das [NESS L300](https://www.bioness.com/products/l300-go/) sind für die Fußheberparese entwickelt worden. Sie stimulieren den N. peroneus oder direkt die Fußhebermuskulatur während des Gehens. - **Klassische EMS-Geräte (Elektromyostimulation):** Für die Heimtherapie können auch einfache EMS-Geräte verwendet werden, die über Elektroden am Unterschenkel die Fußhebermuskulatur stimulieren. Wichtig ist die richtige Platzierung der Elektroden und die Einstellung der Parameter (Frequenz meist 20–50 Hz, Impulsdauer 200–400 µs). **Wichtige Hinweise:** - Die Auswahl und Anwendung sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Physiotherapeuten erfolgen. - Die individuelle Anpassung (z.B. Elektrodenplatzierung, Intensität) ist entscheidend für den Therapieerfolg. - Bei frischen Nervenverletzungen ist Geduld gefragt, da die Regeneration Zeit braucht. **Zusammenfassung:** Für die elektrische Muskelstimulation bei Fußhebeparese nach Nervenquetschung eignen sich FES-Systeme wie WalkAide oder NESS L300 sowie klassische EMS-Geräte. Die Anwendung sollte unter fachlicher Anleitung erfolgen. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK)](https://www.physio-deutschland.de/).

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