Welchen Einfluss hat der Sympathikus auf die Herzfunktion?

Antwort

Der Sympathikus, ein Teil des autonomen Nervensystems, hat einen erheblichen Einfluss auf die Herzfunktion. Er wirkt über die Freisetzung von Noradrenalin und Adrenalin, die an Beta-1-Adrenozeptoren im Herzen binden. Dies führt zu mehreren Effekten: 1. **Erhöhung der Herzfrequenz (Chronotropie)**: Der Sympathikus beschleunigt den Herzschlag, indem er die spontane Depolarisation der Schrittmacherzellen im Sinusknoten erhöht. 2. **Steigerung der Kontraktionskraft (Inotropie)**: Die Kontraktionskraft des Herzmuskels wird verstärkt, was das Schlagvolumen erhöht. 3. **Beschleunigung der Erregungsleitung (Dromotropie)**: Die Geschwindigkeit, mit der elektrische Impulse durch das Herz geleitet werden, nimmt zu, insbesondere durch den AV-Knoten. 4. **Erhöhung der Erregbarkeit (Bathmotropie)**: Die Erregbarkeit der Herzmuskelzellen wird gesteigert, was die Wahrscheinlichkeit von Aktionspotentialen erhöht. Diese Effekte ermöglichen es dem Herzen, auf Stresssituationen oder körperliche Anstrengung zu reagieren, indem es mehr Blut pumpt und den Blutdruck erhöht.

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