Warum wird bei Bleivergiftungen EDTA i.v. gegeben, während D-Penicillamin oral verabreicht wird? Muss EDTA generell i.v. gegeben werden und warum?

Antwort

EDTA (Ethylenediamintetraessigsäure) wird in der Regel intravenös verabreicht, weil es eine schnelle und effektive Chelatbildung mit Blei ermöglicht, was zu einer raschen Ausscheidung des Schwermetalls über die Nieren führt. Die intravenöse Gabe sorgt dafür, dass die Substanz direkt in den Blutkreislauf gelangt und sofort wirken kann, was besonders wichtig ist, wenn eine akute Bleivergiftung vorliegt. D-Penicillamin hingegen wird oft oral verabreicht, da es eine längere Halbwertszeit hat und die Chelatbildung mit Schwermetallen wie Kupfer und Blei über einen längeren Zeitraum erfolgt. Es wird häufig bei chronischen Vergiftungen oder zur Behandlung von Erkrankungen wie Wilson-Krankheit eingesetzt. Die Wahl der Verabreichungsform hängt also von der Dringlichkeit der Behandlung, der Art der Vergiftung und der gewünschten Wirkungsdauer ab. EDTA muss nicht generell intravenös gegeben werden, aber in akuten Fällen ist dies die bevorzugte Methode, um eine schnelle Wirkung zu erzielen.

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