Woher kommen die Dupuytren Kontraktur und das Palamerythem bei der Leberzirrhose?

Antwort

Die Dupuytren-Kontraktur und das Palmarerythem sind zwei klinische Zeichen, die bei Patienten mit Leberzirrhose auftreten können. 1. **Dupuytren-Kontraktur**: Diese Erkrankung ist durch eine Verdickung und Verkürzung der Palmaraponeurose (Bindegewebe in der Handfläche) gekennzeichnet, was zu einer Beugung der Finger führt. Die genaue Ursache der Dupuytren-Kontraktur ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass genetische Faktoren, Alkoholmissbrauch und chronische Lebererkrankungen wie Leberzirrhose eine Rolle spielen können. Bei Leberzirrhose kann die erhöhte Produktion von Wachstumsfaktoren und Zytokinen zur Fibrose und Kontraktur des Bindegewebes beitragen. 2. **Palmarerythem**: Dies ist eine Rötung der Handflächen, die häufig bei Leberzirrhose beobachtet wird. Es wird angenommen, dass das Palmarerythem durch eine erhöhte Östrogenkonzentration im Blut verursacht wird, die bei Leberzirrhose aufgrund der verminderten Leberfunktion und des gestörten Hormonstoffwechsels auftritt. Die Leber ist normalerweise für den Abbau von Östrogen verantwortlich, und bei einer Zirrhose kann dieser Prozess beeinträchtigt sein, was zu einer Ansammlung von Östrogen führt und die Blutgefäße in den Handflächen erweitert. Beide Symptome sind also indirekte Folgen der gestörten Leberfunktion und der damit verbundenen metabolischen und hormonellen Veränderungen.

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