Coombs und Gell entwickelten 1963 eine Klassifikation von Überempfindlichkeitsreaktionen, die das Immunsystem betreffen. Diese Klassifikation teilt die Reaktionen in vier Typen ein: 1. **Typ I (Soforttyp)**: Diese Reaktion tritt innerhalb von Minuten nach der Exposition gegenüber einem Allergen auf und wird durch IgE-Antikörper vermittelt. Beispiele sind Anaphylaxie und allergische Rhinitis. 2. **Typ II (zytotoxischer Typ)**: Diese Reaktion wird durch IgG- oder IgM-Antikörper vermittelt, die an Antigene auf der Zelloberfläche binden und zur Zerstörung der Zellen führen. Beispiele sind hämolytische Anämie und Morbus Basedow. 3. **Typ III (Immunkomplex-Typ)**: Diese Reaktion entsteht durch die Bildung von Immunkomplexen (Antigen-Antikörper-Komplexe), die sich in Geweben ablagern und Entzündungen verursachen. Beispiele sind Serumkrankheit und systemischer Lupus erythematodes. 4. **Typ IV (verzögerter Typ)**: Diese Reaktion wird durch T-Zellen vermittelt und tritt typischerweise 48-72 Stunden nach der Exposition auf. Beispiele sind Kontaktdermatitis und Tuberkulinreaktion. Diese Klassifikation hilft, verschiedene immunologische Reaktionen besser zu verstehen und zu diagnostizieren.