Calciumkanalblocker (CCBs) sind Medikamente, die die Calciumkanäle in den Zellen blockieren, was zu einer Entspannung der glatten Muskulatur und einer Senkung des Blutdrucks führt. Es gibt verschiedene Typen von CCBs, die sich in ihrer chemischen Struktur und ihrem Wirkmechanismus unterscheiden: 1. **Dihydropyridine (z.B. Amlodipin, Nifedipin)**: Diese wirken hauptsächlich auf die Blutgefäße und führen zu einer Vasodilatation. Sie haben eine geringere Wirkung auf das Herz. 2. **Nicht-Dihydropyridine (z.B. Verapamil, Diltiazem)**: Diese wirken sowohl auf das Herz als auch auf die Blutgefäße. Sie reduzieren die Herzfrequenz und die Kontraktilität des Herzens, was bei bestimmten Herzrhythmusstörungen nützlich sein kann. **Interaktionen mit CYP3A4**: Viele CCBs, insbesondere die Dihydropyridine, werden über das Enzymsystem CYP3A4 in der Leber metabolisiert. Medikamente, die CYP3A4 hemmen (z.B. bestimmte Antimykotika, Makrolid-Antibiotika), können die Plasmaspiegel von CCBs erhöhen und somit das Risiko von Nebenwirkungen steigern. Umgekehrt können Induktoren von CYP3A4 (z.B. Johanniskraut) die Wirksamkeit von CCBs verringern, da sie deren Metabolismus beschleunigen. **Hypokaliämie durch Diuretika**: Diuretika sind Medikamente, die die Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten über die Nieren fördern. Insbesondere Schleifendiuretika (z.B. Furosemid) und thiazidartige Diuretika können zu Hypokaliämie führen, weil sie die Rückresorption von Kalium in den Nieren hemmen. Dies geschieht, weil sie die Natrium-Rückresorption im distalen Tubulus und in der Henle-Schleife blockieren, was zu einer erhöhten Kaliumausscheidung führt. Ein niedriger Kaliumspiegel kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Herzrhythmusstörungen.