Wenn Azathioprin plötzlich abgesetzt werden muss, sind folgende Vorsichtsmaßnahmen und Überlegungen wichtig: 1. **Grund für das Absetzen klären:** Häufige Gründe sind schwere Nebenwirkungen wie Infektionen, Leberfunktionsstörungen, schwere Blutbildveränderungen (z. B. Leukopenie, Thrombozytopenie) oder allergische Reaktionen. Die Ursache muss ärztlich abgeklärt und ggf. behandelt werden. 2. **Überwachung des Krankheitsverlaufs:** Azathioprin wird meist zur Immunsuppression bei Autoimmunerkrankungen oder nach Organtransplantationen eingesetzt. Nach dem Absetzen besteht das Risiko eines Krankheitsschubs oder einer Abstoßungsreaktion. Es ist wichtig, auf Symptome eines Rückfalls zu achten und regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrzunehmen. 3. **Blutbild- und Laborüberwachung:** Nach dem Absetzen sollten weiterhin Blutbild, Leberwerte und Nierenfunktion kontrolliert werden, da Nebenwirkungen auch verzögert auftreten können. 4. **Alternative Therapie erwägen:** In Absprache mit dem behandelnden Arzt sollte geprüft werden, ob eine alternative immunsuppressive oder immunmodulierende Therapie notwendig ist, um einen Krankheitsschub zu verhindern. 5. **Infektionsprophylaxe:** Da das Immunsystem nach Absetzen von Azathioprin noch eine Zeitlang geschwächt sein kann, sollte auf Infektionszeichen geachtet und ggf. frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden. 6. **Keine eigenmächtige Änderung:** Das Absetzen oder Umstellen der Medikation sollte immer unter ärztlicher Anleitung erfolgen. **Fazit:** Das plötzliche Absetzen von Azathioprin erfordert eine enge ärztliche Überwachung, um Komplikationen zu vermeiden und ggf. rechtzeitig eine alternative Behandlung einzuleiten.