Ist die Auskugelungsgefahr bei einer zementierten Hüft-TEP geringer?

Antwort

Die Gefahr einer Auskugelung (Luxation) einer Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP) hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ob die Prothese zementiert oder zementfrei eingesetzt wurde, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Die Auskugelungsgefahr wird vor allem beeinflusst durch: - Die genaue Positionierung der Prothesenkomponenten - Die Größe des Prothesenkopfes - Die Stabilität der umgebenden Muskulatur und Weichteile - Das Operationsverfahren und die Nachbehandlung - Patientenspezifische Faktoren (z. B. Alter, Aktivitätsniveau, Begleiterkrankungen) Zementierte und zementfreie Prothesen unterscheiden sich hauptsächlich in der Art der Verankerung im Knochen, nicht aber in der mechanischen Stabilität des Gelenks selbst. Studien zeigen, dass die Luxationsrate nicht signifikant von der Zementierung abhängt, sondern eher von den oben genannten Faktoren. Fazit: Eine zementierte Hüft-TEP bietet keine grundsätzlich geringere Auskugelungsgefahr als eine zementfreie. Entscheidend sind andere Aspekte wie die Operationstechnik und die individuelle Anatomie.

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