Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, spielen eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung und Wundheilung. Ihre Hauptaufgaben und Funktionen sind: 1. **Blutgerinnung**: Bei einer Verletzung der Blutgefäße haften sich die Thrombozyten an die beschädigte Stelle und bilden einen ersten, vorläufigen Pfropf, um den Blutverlust zu stoppen. 2. **Freisetzung von Gerinnungsfaktoren**: Thrombozyten setzen verschiedene chemische Substanzen frei, die die Blutgerinnung fördern und die Bildung eines stabilen Blutgerinnsels unterstützen. 3. **Wundheilung**: Sie setzen Wachstumsfaktoren frei, die die Heilung und Regeneration des Gewebes fördern. **Bildung des Blutpropfs**: 1. **Adhäsion**: Bei einer Gefäßverletzung haften die Thrombozyten an das freiliegende Kollagen der Gefäßwand. 2. **Aktivierung**: Die Thrombozyten werden aktiviert und verändern ihre Form, um besser aneinander und an die Gefäßwand zu haften. 3. **Aggregation**: Aktivierte Thrombozyten verbinden sich miteinander und bilden einen Thrombozytenpfropf. 4. **Koagulation**: Gerinnungsfaktoren werden aktiviert, was zur Bildung von Fibrin führt, einem Protein, das den Thrombozytenpfropf stabilisiert und ein festes Blutgerinnsel bildet. **Herstellung der Blutplättchen**: Blutplättchen werden im Knochenmark produziert. Sie entstehen aus Megakaryozyten, großen Knochenmarkszellen, die Fragmente ihres Zytoplasmas abschnüren, welche dann als Thrombozyten in den Blutkreislauf gelangen.