Eine anatomische Verlängerung der Kieferkondylen, auch als Kiefergelenkshypertrophie oder Kondylenhyperplasie bezeichnet, ist eine seltene Erkrankung, bei der es zu einem übermäßigen Wachstum eines oder beider Kiefergelenkköpfchen (Kondylen) kommt. Dies kann zu einer Asymmetrie des Gesichts, Fehlstellungen der Zähne und Problemen beim Kauen und Sprechen führen. Die Ursachen für diese Erkrankung sind nicht vollständig geklärt, aber sie kann durch genetische Faktoren, hormonelle Einflüsse oder Traumata ausgelöst werden. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch klinische Untersuchung, Röntgenaufnahmen und manchmal durch eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT). Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und kann konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und Schienentherapie umfassen. In schwereren Fällen kann eine chirurgische Korrektur notwendig sein, um die Symmetrie wiederherzustellen und die Funktion des Kiefergelenks zu verbessern.