Ein Beispiel für das Managen von Konflikten, bei dem Differenzen und Widerstände nutzbar gemacht werden, könnte so aussehen: In einem Teamprojekt gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, wie ein neues Produkt gestaltet werden soll. Ein Teil des Teams bevorzugt ein klassisches Design, während andere ein innovatives, modernes Design vorschlagen. Anstatt den Konflikt zu unterdrücken oder eine Seite durchzusetzen, moderiert die Teamleitung eine strukturierte Diskussion, in der beide Seiten ihre Argumente und Bedenken offen darlegen. Durch gezieltes Nachfragen werden die Beweggründe und Vorteile beider Ansätze herausgearbeitet. Es stellt sich heraus, dass das klassische Design besonders bei Bestandskunden gut ankommt, während das moderne Design neue Zielgruppen ansprechen könnte. Die Teamleitung schlägt daraufhin vor, ein modulares Produkt zu entwickeln, das beide Designvarianten ermöglicht. So werden die unterschiedlichen Sichtweisen und der anfängliche Widerstand nicht als Störung, sondern als Chance genutzt, um ein besseres, vielseitigeres Produkt zu schaffen, das mehr Kunden anspricht. Der Konflikt hat somit zu einer innovativen Lösung geführt, die ohne die offenen Differenzen nicht entstanden wäre.