Implizite Führungstheorien (Implicit Leadership Theories, ILTs) und relationale entitative Führungsansätze sind unterschiedliche Konzepte im Bereich der FührungsforschungImplizite Führungstheorien beziehen sich auf die persönlichen Überzeugungen und Schemata, die Menschen darüber haben, was einen guten oder schlechten Führer ausmacht. Diese Theorien sind kognitiv verankert und beeinflussen, wie Individuen Führung wahrnehmen und bewerten. Relationale entitative Führungsansätze, wie sie von Endres und Weibler (2017) beschrieben werden, konzentrieren sich auf die Beziehung zwischen Führungskräften und Geführten. Diese Ansätze betonen die Bedeutung von sozialen Interaktionen und Beziehungen im Führungsprozess und betrachten Führung als ein gemeinschaftliches und dynamisches Phänomen. Obwohl beide Ansätze die Wahrnehmung und Bewertung von Führung betreffen, sind sie nicht direkt miteinander zuzurechnen. Implizite Führungstheorien sind eher kognitive Konstrukte, während relationale entitative Führungsansätze die soziale und interaktive Dimension von Führung betonen. Es gibt jedoch Überschneidungen, da die impliziten Theorien der Individuen die Art und Weise beeinflussen können, wie sie in relationalen Führungsprozessen interagieren und diese interpretieren.