Max Weber, ein einflussreicher deutscher Soziologe, hat drei idealtypische Führungsstile (auch Herrschaftstypen genannt) definiert: 1. **Charismatische Herrschaft**: - **Merkmale**: Diese Form der Herrschaft basiert auf der Ausstrahlung und dem Charisma einer Person. Der Führer wird aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten, Visionen oder persönlichen Qualitäten anerkannt und respektiert. - **Beispiele**: Revolutionäre Führer, religiöse Propheten oder charismatische Politiker. 2. **Traditionale Herrschaft**: - **Merkmale**: Diese Herrschaftsform stützt sich auf Traditionen und lang etablierte Bräuche. Die Autorität des Führers wird durch Traditionen und den Glauben an die Legitimität dieser Traditionen gestützt. - **Beispiele**: Monarchien, Stammesführer oder patriarchale Systeme. 3. **Legale-rationale Herrschaft**: - **Merkmale**: Diese Form der Herrschaft basiert auf einem System von Regeln und Gesetzen. Die Autorität des Führers wird durch rechtliche Normen und bürokratische Strukturen legitimiert. - **Beispiele**: Moderne Staaten, Unternehmen oder Organisationen, die auf formalen Regeln und Gesetzen basieren. Diese Führungsstile sind idealtypische Konstrukte, die in der Realität oft in Mischformen auftreten. Webers Analyse bietet jedoch eine nützliche Grundlage, um verschiedene Formen der Autorität und Führung zu verstehen.