Warum verwendete Kästner nach 1933 das Doppelgänger-Motiv?

Antwort

Das Doppelgänger-Motiv in Kästners Werk nach 1933 spiegelt seine Auseinandersetzung mit Identität, Selbstbild und der gesellschaftlichen Realität wider. In einer Zeit, in der die politischen und sozialen Umstände in Deutschland extremen Veränderungen unterworfen waren, nutzte Kästner das Doppelgänger-Motiv, um die innere Zerrissenheit und die Konflikte des Individuums darzustellen. Das Motiv erlaubt es, verschiedene Facetten der Persönlichkeit zu erkunden und die Kluft zwischen dem öffentlichen und dem privaten Selbst zu thematisieren. Zudem kann es als Kritik an der gesellschaftlichen Norm und den Erwartungen der Zeit interpretiert werden. Kästner wollte mit diesem Ansatz die Leser dazu anregen, über ihre eigene Identität und die Herausforderungen der Zeit nachzudenken.

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