Die Unterschiede zwischen aristotelischen Dramen und klassischen Dramen lassen sich in mehreren Aspekten zusammenfassen: 1. **Struktur**: Aristotelische Dramen folgen oft einer strengen Struktur, die in fünf Akte unterteilt ist: Exposition, steigende Handlung, Höhepunkt, fallende Handlung und Auflösung. Klassische Dramen, insbesondere in der Antike, können diese Struktur variieren, haben jedoch oft auch eine klare Handlung. 2. **Themen**: Aristotelische Dramen konzentrieren sich häufig auf universelle Themen wie Tragödie, Ethik und das menschliche Dasein. Klassische Dramen können breitere Themen abdecken, einschließlich Komödie, Mythologie und gesellschaftliche Normen. 3. **Charakterentwicklung**: In aristotelischen Dramen wird viel Wert auf die Entwicklung der Charaktere gelegt, insbesondere auf die tragische Heldenfigur, die eine Fehlentscheidung trifft, die zu ihrem Untergang führt. Klassische Dramen können weniger tiefgehende Charakterstudien bieten und sich mehr auf die Handlung konzentrieren. 4. **Sprache und Stil**: Aristotelische Dramen verwenden oft eine formelle, poetische Sprache, während klassische Dramen je nach Epoche und Region variieren können, von der Prosa bis zur Lyrik. 5. **Ziel und Wirkung**: Aristoteles betont in seiner Poetik die Katharsis, das emotionale Erleben des Publikums durch die Tragödie. Klassische Dramen können unterschiedliche Ziele verfolgen, wie Unterhaltung, Belehrung oder Kritik an sozialen Normen. Diese Unterschiede zeigen, wie sich die Dramatik im Laufe der Zeit entwickelt hat und welche Einflüsse verschiedene kulturelle und historische Kontexte auf die Theaterkunst hatten.