Symbolismus und Naturalismus sind zwei unterschiedliche literarische und künstlerische Bewegungen, die sich in ihren Zielen, Methoden und Ausdrucksformen unterscheiden. 1. **Symbolismus**: - **Ziel**: Der Symbolismus strebt danach, die inneren, oft mystischen und spirituellen Aspekte der menschlichen Erfahrung auszudrücken. Er versucht, das Unsichtbare und das Unaussprechliche durch Symbole und Metaphern darzustellen. - **Merkmale**: Symbolistische Werke sind oft gekennzeichnet durch eine reiche, bildhafte Sprache, die Verwendung von Symbolen, Metaphern und Allegorien. Sie neigen dazu, subjektiv und emotional zu sein. - **Themen**: Häufige Themen sind Träume, Mythen, das Übernatürliche und das Unbewusste. - **Vertreter**: Bekannte Vertreter des Symbolismus sind Dichter wie Charles Baudelaire, Stéphane Mallarmé und Rainer Maria Rilke. 2. **Naturalismus**: - **Ziel**: Der Naturalismus zielt darauf ab, die Realität so genau und objektiv wie möglich darzustellen. Er legt großen Wert auf wissenschaftliche Genauigkeit und Detailtreue. - **Merkmale**: Naturalistische Werke sind oft durch eine detaillierte Beschreibung der Umwelt, der sozialen Bedingungen und der menschlichen Natur gekennzeichnet. Sie neigen dazu, objektiv und analytisch zu sein. - **Themen**: Häufige Themen sind das Alltagsleben, soziale Probleme, das Erbe und die Umwelt des Menschen sowie die Determinierung durch biologische und soziale Faktoren. - **Vertreter**: Bekannte Vertreter des Naturalismus sind Schriftsteller wie Émile Zola, Gerhart Hauptmann und Arno Holz. Zusammengefasst: Der Symbolismus konzentriert sich auf die subjektive, emotionale und spirituelle Darstellung der Welt durch Symbole und Metaphern, während der Naturalismus eine objektive, detaillierte und wissenschaftlich genaue Darstellung der Realität anstrebt.