Interpretation von 'Teilung der Erde' von Friedrich Schiller?

Antwort

"Die Teilung der Erde" ist ein Gedicht von Friedrich Schiller, das die Verteilung der Erde unter den Menschen thematisiert. In der Erzählung ruft Zeus die Menschen zusammen, um die Erde unter ihnen aufzuteilen. Die Menschen eilen herbei und nehmen sich, was sie können: der Landwirt das Land, der Kaufmann die Schätze, der König die Macht. Doch der Dichter kommt zu spät und findet nichts mehr vor. Als er sich bei Zeus beklagt, antwortet dieser, dass der Dichter bei ihm gewesen sei, während die anderen sich beeilten, und daher solle er bei ihm bleiben und von den Göttern leben. Die Interpretation des Gedichts kann mehrere Ebenen umfassen: 1. **Kritik an der Gesellschaft**: Schiller kritisiert die materialistische und eigennützige Natur der Menschen, die sich nur um ihren eigenen Vorteil kümmern und dabei die höheren Werte vergessen. 2. **Rolle des Künstlers**: Der Dichter steht symbolisch für den Künstler, der nicht an weltlichen Gütern interessiert ist, sondern an höheren, geistigen Werten. Schiller hebt die besondere Stellung des Künstlers hervor, der zwar keine materiellen Reichtümer besitzt, aber dafür eine besondere Nähe zu den Göttern und somit zu höheren Wahrheiten hat. 3. **Zeitlosigkeit der Kunst**: Während materielle Güter vergänglich sind, bleibt die Kunst bestehen und hat einen dauerhaften Wert. Der Dichter, der bei den Göttern lebt, symbolisiert die Unvergänglichkeit und den ewigen Wert der Kunst. Das Gedicht kann somit als eine Reflexion über die Werte und Prioritäten der Menschen sowie über die besondere Rolle und den Wert der Kunst und des Künstlers in der Gesellschaft verstanden werden.

Kategorie: Literatur Tags: Schiller Teilung Erde
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