Warum ist Friedrich Schiller in 'Kabale und Liebe' gegen die Ständeordnung?

Antwort

In Friedrich Schillers Drama "Kabale und Liebe" wird die Ständeordnung als ein zentrales Thema behandelt. Schiller kritisiert die starren gesellschaftlichen Hierarchien und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten. Die religiösen Gründe, die Friedrich Schiller durch die Figur des Bürgerlichen Miller (Müller) thematisiert, beziehen sich auf die Vorstellung, dass die Ständeordnung von Gott gegeben und somit unveränderlich sei. Diese Sichtweise wird von den Vertretern der höheren Stände oft benutzt, um ihre Macht und Privilegien zu rechtfertigen und die Unterdrückung der unteren Stände zu legitimieren. Miller, der Vater von Luise, steht als Bürgerlicher in einem Konflikt mit der adeligen Welt, in der Ferdinand von Walter, der Sohn des Präsidenten, lebt. Die Liebe zwischen Luise und Ferdinand wird durch die ständischen Schranken und die Intrigen der Mächtigen erschwert. Schiller zeigt durch diese Konflikte die Unmenschlichkeit und die moralische Fragwürdigkeit der ständischen Gesellschaftsordnung auf. Zusammengefasst: Schiller nutzt die Figur des Miller und die religiösen Argumente, um die Unveränderlichkeit der Ständeordnung zu kritisieren und die sozialen Missstände seiner Zeit zu beleuchten.

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