„Transit“ (Roman von Anna Seghers, 1944) und „Der zerbrochene Krug“ (Komödie von Heinrich von Kleist, 1808) sind zwei sehr unterschiedliche Werke der deutschen Literatur,... [mehr]
Das Konstrukt eines neuen Menschen ist ein zentrales Motiv in der Literatur des Expressionismus, das die tiefgreifenden gesellschaftlichen und individuellen Umbrüche der Zeit reflektiert. Der Expressionismus, der sich etwa von 1910 bis 1925 erstreckte, war geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit den Krisen und Katastrophen der Moderne, wie dem Ersten Weltkrieg, der Industrialisierung und der Urbanisierung. 1. **Neuer Mensch als Ausdruck des Umbruchs**: Der neue Mensch symbolisiert den Wunsch nach einem radikalen Bruch mit der Vergangenheit und der Schaffung einer neuen, besseren Gesellschaft. Die expressionistischen Autoren sahen in der bestehenden Gesellschaft eine tiefe moralische und spirituelle Krise und suchten nach einer Erneuerung des Menschen, die über die bloße Reform hinausging. 2. **Erlösungspathos**: Das Erlösungspathos im Expressionismus ist eng mit der Vorstellung des neuen Menschen verbunden. Es drückt die Sehnsucht nach einer spirituellen und moralischen Wiedergeburt aus. Diese Erlösung wird oft als eine Art Apokalypse oder Katastrophe dargestellt, die den Weg für eine neue, gereinigte Menschheit ebnet. Die expressionistischen Werke sind daher häufig von einer intensiven, oft religiös anmutenden Sprache und Bildwelt geprägt. 3. **Prätexte und Einflüsse**: Die Idee des neuen Menschen und das damit verbundene Erlösungspathos haben verschiedene Prätexte und Einflüsse. Dazu gehören: - **Friedrich Nietzsche**: Seine Philosophie des Übermenschen und die Kritik an der dekadenten Gesellschaft des 19. Jahrhunderts hatten einen großen Einfluss auf die expressionistischen Autoren. - **Religiöse und mystische Traditionen**: Viele expressionistische Werke greifen auf christliche und andere religiöse Motive zurück, um die Idee der Erlösung und Wiedergeburt zu illustrieren. - **Politische und soziale Utopien**: Die sozialistischen und anarchistischen Bewegungen der Zeit, die eine radikale Umgestaltung der Gesellschaft forderten, beeinflussten ebenfalls die Vorstellung des neuen Menschen. Insgesamt ist das Konstrukt des neuen Menschen im Expressionismus ein Ausdruck des tiefen Wunsches nach Veränderung und Erneuerung in einer Zeit großer Unsicherheit und Umwälzungen.
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„Tauben im Gras“ von Wolfgang Koeppen (1951) und „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist (1808) sind zwei sehr unterschiedliche Werke der deutschen Literatur, die sich i... [mehr]
„Die Habenichtse“ von Katharina Hacker (2006) und „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist (1808) sind zwei sehr unterschiedliche Werke, die sich in Epoche, Thematik, Sti... [mehr]
„Die Habenichtse“ von Katharina Hacker (2006) und „Heimsuchung“ von Jenny Erpenbeck (2008) sind zwei bedeutende deutschsprachige Romane der Gegenwartsliteratur, die sich in The... [mehr]
„Heimsuchung“ von Jenny Erpenbeck und „Tauben im Gras“ von Wolfgang Koeppen sind zwei bedeutende Werke der deutschen Literatur, die sich in Thematik, Stil und Zeitbezug untersc... [mehr]
Ja, das Buch "The Great Taking" ist ein Werk von David Rogers Webb. Es beschäftigt sich mit Themen rund um das globale Finanzsystem, insbesondere mit der These, dass es einen systematis... [mehr]
Max Teichmeier (1877–1963) war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch seine Abenteuer- und Jugendbücher bekannt wurde. Er schrieb zahlreiche Romane, die sich häufig mit Them... [mehr]
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Johann Peter Hebel hat insgesamt 118 Kalendergeschichten geschrieben. Diese erschienen ursprünglich zwischen 1803 und 1811 im „Badischen Landkalender“ und wurden später unter dem... [mehr]
Der Roman, der mit diesen Worten beginnt, ist „Der Seewolf“ („The Sea-Wolf“) von Jack London.