In Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" zeigt sich Fridolins Verhalten stark beeinflusst von seinem Umfeld und den jeweiligen sozialen Kontexten, in denen er sich bewegt. Zu Beginn der Novelle ist Fridolin ein eher konventioneller und treuer Ehemann, der in der bürgerlichen Gesellschaft verankert ist. Sein Verhalten spiegelt die Erwartungen und Normen seiner sozialen Schicht wider. Als er jedoch in die Welt der geheimen Wünsche und erotischen Fantasien eintaucht, verändert sich sein Verhalten. In der Begegnung mit verschiedenen Charakteren, wie der geheimnisvollen Frau und den Mitgliedern der geheimen Gesellschaft, zeigt er eine andere, impulsivere Seite. Diese Erfahrungen führen zu einer inneren Zerrissenheit und einer Auseinandersetzung mit seinen eigenen Begierden und Ängsten. Fridolin passt sich also den Erwartungen und Dynamiken seiner Umgebung an: In bürgerlichen Kreisen zeigt er sich zurückhaltend und angepasst, während er in der Welt der Fantasie und des Verborgenen offener und experimentierfreudiger wird. Diese Dualität verdeutlicht die Themen von Identität, Verlangen und den Einfluss des sozialen Umfelds auf das individuelle Verhalten.