Hannah Arendt beschreibt in ihrem Essay "Wir Flüchtlinge" die Erfahrungen und Herausforderungen, die Flüchtlinge, insbesondere jüdische Flüchtlinge während des Nationalsozialismus, durchlebten. Sie thematisiert die Entwurzelung, das Gefühl der Heimatlosigkeit und die Schwierigkeiten, die mit der Identität und dem Status eines Flüchtlings verbunden sind. Eine zentrale Herausforderung war die rechtliche und soziale Isolation, die viele Flüchtlinge erlebten. Arendt hebt hervor, dass die Flüchtlinge oft nicht nur ihre Heimat verloren hatten, sondern auch ihre Bürgerrechte und damit einen Teil ihrer Identität. Sie beschreibt die Entbehrungen und die ständige Unsicherheit, die mit dem Leben im Exil einhergingen. Darüber hinaus thematisiert Arendt die psychologischen Auswirkungen der Flucht, wie das Gefühl der Entfremdung und die Suche nach einem neuen Platz in der Welt. Sie kritisiert auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Flüchtlingen und die oft vorherrschenden Vorurteile, die deren Integration erschwerten. Insgesamt bietet Arendt eine tiefgehende Analyse der komplexen Realität von Flüchtlingen und beleuchtet die politischen und sozialen Strukturen, die zu ihrer Marginalisierung führten.