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Sowohl „Das Marmorbild“ von Joseph von Eichendorff (1819) als auch „Faust. Der Tragödie erster Teil“ von Johann Wolfgang von Goethe (1808) sind zentrale Werke der deutschen Literatur, die sich mit Themen wie Verführung, Sehnsucht, Identität und dem Konflikt zwischen Ideal und Wirklichkeit auseinandersetzen. Dennoch unterscheiden sie sich in Gattung, Stil und Aussageabsicht. **1. Gattung und Epoche:** - „Das Marmorbild“ ist eine Novelle der Romantik. Typisch sind hier die Betonung des Unbewussten, die Sehnsucht nach dem Übersinnlichen und die Naturverbundenheit. - „Faust“ ist ein Drama, das zwischen Sturm und Drang, Klassik und Romantik steht. Es behandelt universelle Menschheitsfragen und ist vielschichtig angelegt. **2. Handlung und Motive:** - In „Das Marmorbild“ gerät der junge Florio in den Bann einer geheimnisvollen Venusstatue und der schönen, verführerischen Gräfin. Er schwankt zwischen sinnlicher Verlockung und christlicher Tugend, bis er sich schließlich für die irdische Liebe und das reale Leben entscheidet. - In „Faust“ schließt der Gelehrte Faust einen Pakt mit Mephisto, um Erkenntnis und Lebenssinn zu erlangen. Er wird von der Sehnsucht nach mehr getrieben, was ihn in Versuchung und Schuld stürzt, besonders in der Beziehung zu Gretchen. **3. Themen und Symbolik:** - Beide Werke thematisieren die Verführung durch das Übersinnliche (Venus/Mephisto) und die Gefahr, sich darin zu verlieren. - In „Das Marmorbild“ steht die Venus für die zerstörerische Macht der Sinnlichkeit, während die christliche Liebe als Rettung erscheint. - In „Faust“ ist Mephisto der Inbegriff des Zweifels und der Versuchung, Fausts Streben nach Erkenntnis führt zu Grenzüberschreitungen. **4. Figurenkonstellation:** - Florio (Das Marmorbild) ist ein romantischer Held, der zwischen Traum und Wirklichkeit schwankt. - Faust ist ein moderner, zerrissener Mensch, der nach Sinn sucht und dabei moralische Grenzen überschreitet. **5. Schluss und Aussage:** - „Das Marmorbild“ endet mit der Rückkehr zur Realität und der Entscheidung für das menschliche Maß. - „Faust“ bleibt ambivalenter, zeigt aber letztlich, dass Erlösung trotz Schuld möglich ist. **Fazit:** Beide Werke zeigen die Gefahren der Verführung und die Suche nach Sinn, unterscheiden sich aber in ihrer literarischen Umsetzung und im Menschenbild. Während „Das Marmorbild“ die Rückkehr zur Realität und zur christlichen Ordnung betont, stellt „Faust“ die unstillbare Sehnsucht des Menschen und die Möglichkeit der Erlösung trotz Irrwegen in den Mittelpunkt. Weitere Informationen zu den Werken findest du hier: - [Das Marmorbild (Wikipedia)](https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Marmorbild) - [Faust. Der Tragödie erster Teil (Wikipedia)](https://de.wikipedia.org/wiki/Faust._Eine_Trag%C3%B6die)
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