Wie können Proteine in der Rinderfütterung durch Aminosäure-Spurenelementkomplexe geschützt werden?

Antwort

In der Rinderfütterung ist es ein Ziel, Proteine so zu schützen, dass sie den Pansen möglichst unversehrt passieren und erst im Dünndarm verdaut werden. Dadurch kann das Tier die Aminosäuren effizienter nutzen. Eine Methode, um Proteine zu schützen, ist die Komplexierung mit Aminosäuren (AS) und Spurenelementen. **AS-Spurenelementkomplexe** sind Verbindungen, bei denen Spurenelemente (wie Zink, Kupfer oder Mangan) an Aminosäuren gebunden werden. In der Fütterung werden solche Komplexe vor allem eingesetzt, um die Bioverfügbarkeit der Spurenelemente zu erhöhen. Sie schützen die Spurenelemente vor Wechselwirkungen im Pansen und sorgen dafür, dass sie im Dünndarm besser aufgenommen werden. **Schutz von Proteinen durch AS-Spurenelementkomplexe:** Der direkte Schutz von Futterproteinen durch AS-Spurenelementkomplexe ist in der Praxis jedoch nicht üblich. Die Komplexierung dient primär dem Schutz und der verbesserten Aufnahme der Spurenelemente, nicht der Proteine selbst. Um Proteine vor dem Abbau im Pansen zu schützen, werden andere Verfahren eingesetzt, z.B.: - **Hitzebehandlung** (z.B. Toasten von Sojaschrot) - **Formaldehydbehandlung** (in der EU nicht mehr zugelassen) - **Beschichtung mit Fetten** - **pH-sensitive Polymere** **Fazit:** AS-Spurenelementkomplexe schützen in erster Linie die Spurenelemente und verbessern deren Verfügbarkeit, nicht aber die Proteine. Für den gezielten Schutz von Proteinen in der Rinderfütterung werden andere Technologien verwendet. Weitere Informationen findest du z.B. bei [DLG](https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/themen/futtermittel-und-fuetterung) oder [LWK Niedersachsen](https://www.lwk-niedersachsen.de/).

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