Maisfelder, in denen der Maisbrandpilz (Ustilago maydis) vorkommt, sind nicht zwangsläufig naturbelassen oder wenig chemisch behandelt. Der Befall mit Maisbrand kann verschiedene Ursachen haben und ist nicht direkt ein Hinweis auf den Verzicht von Pflanzenschutzmitteln oder eine besonders naturnahe Bewirtschaftung. In der konventionellen Landwirtschaft werden häufig Fungizide und andere Pflanzenschutzmittel eingesetzt, um Pilzkrankheiten und Schädlinge zu bekämpfen. Allerdings gibt es gegen den Maisbrandpilz bislang keine spezifisch zugelassenen Fungizide, weshalb der Pilz auch in konventionell bewirtschafteten Feldern auftreten kann. Die Bekämpfung erfolgt meist über Fruchtfolge, resistente Sorten und gute Feldhygiene. In ökologisch bewirtschafteten Feldern, in denen generell weniger oder keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, kann der Maisbrand ebenfalls auftreten. Hier ist der Befall manchmal sogar etwas häufiger, weil auf chemische Bekämpfungsmittel verzichtet wird. Zusammengefasst: Das Vorkommen des Maisbrandpilzes ist kein eindeutiger Hinweis darauf, dass ein Maisfeld besonders naturbelassen oder wenig chemisch behandelt ist. Es kann sowohl in konventionellen als auch in ökologischen Anbausystemen auftreten. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Julius Kühn-Institut](https://www.julius-kuehn.de/).