Was ist die Kritik an New Art History?

Die Kritik an der "New Art History" (Neue Kunstgeschichte) umfasst mehrere Aspekte:

1. **Theoretische Überfrachtung**: Kritiker bemängeln, dass die Neue Kunstgeschichte oft zu theoretisch und abstrakt ist. Sie argumentieren, dass der Fokus auf Theorien wie Poststrukturalismus, Feminismus und Marxismus die eigentliche Kunst und ihre ästhetischen Qualitäten in den Hintergrund drängt.

2. **Vernachlässigung des Kunstwerks**: Es wird kritisiert, dass die Neue Kunstgeschichte das Kunstwerk selbst vernachlässigt und stattdessen den Kontext, in dem es entstanden ist, überbetont. Dies kann dazu führen, dass die formalen und ästhetischen Aspekte der Kunstwerke nicht ausreichend gewürdigt werden.

3. **Politische Agenda**: Einige Kritiker sehen in der Neuen Kunstgeschichte eine politische Agenda, die darauf abzielt, soziale und politische Themen in den Vordergrund zu stellen. Dies kann als ideologisch motiviert und weniger objektiv wahrgenommen werden.

4. **Komplexität und Zugänglichkeit**: Die Verwendung komplexer theoretischer Konzepte und Fachjargon kann die Neue Kunstgeschichte für Laien und sogar für einige Fachleute schwer zugänglich machen. Dies kann die Vermittlung und das Verständnis von Kunst erschweren.

5. **Relativismus**: Es gibt Bedenken, dass die Neue Kunstgeschichte zu einem Relativismus führt, bei dem alle Interpretationen als gleichwertig angesehen werden. Dies könnte die Möglichkeit einer fundierten und kritischen Bewertung von Kunstwerken untergraben.

Diese Kritikpunkte spiegeln die Spannungen zwischen traditionellen und modernen Ansätzen in der Kunstgeschichte wider und zeigen die Herausforderungen auf, die mit der Integration neuer theoretischer Perspektiven verbunden sind.