Die Klassik und die Romantik sind zwei unterschiedliche Epochen in der Kunst- und Literaturgeschichte, die jeweils eigene ästhetische und philosophische Prinzipien verfolgen. Die Klassik, die etwa von der Mitte des 18. bis zum frühen 19. Jahrhundert reicht, betont Harmonie, Ordnung, Klarheit und die Nachahmung der antiken griechischen und römischen Kunst. Sie strebt nach universellen Werten und idealisiert die menschliche Vernunft und die Schönheit der Natur. Die Romantik, die etwa von der späten 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts reicht, stellt eine Gegenbewegung zur Klassik dar, indem sie die Betonung auf Emotionen, Individualität, das Unbewusste und das Mystische legt. Romantiker lehnen die strengen Regeln und die Rationalität der Klassik ab und suchen stattdessen nach dem Ausdruck des subjektiven Erlebens und der inneren Welt des Menschen. Sie schätzen das Unvollkommene, das Geheimnisvolle und das Erhabene in der Natur und der Kunst. Die Romantik kann daher als Reaktion auf die als zu restriktiv und rational empfundene Klassik verstanden werden, indem sie die Bedeutung der Gefühle und der individuellen Erfahrung in den Vordergrund stellt.