Welche Dokumente und Checkliste sind bei der Inobhutnahme eines Kindes im Alter von 0-6 Jahren zu beachten?

Antwort

Bei der Inobhutnahme eines Kindes im Alter von 0-6 Jahren sind verschiedene Dokumente und eine strukturierte Checkliste wichtig, um den rechtlichen, organisatorischen und fürsorgerischen Anforderungen gerecht zu werden. Hier eine Übersicht: **Wichtige Dokumente:** 1. **Inobhutnahmeprotokoll:** Dokumentation der Gründe, des Ablaufs und der beteiligten Personen. 2. **Personalausweis/Reisepass des Kindes (falls vorhanden):** Identitätsfeststellung. 3. **Geburtsurkunde:** Nachweis der Identität und des Alters. 4. **Gesundheitsunterlagen:** - Impfpass - U-Heft (Untersuchungsheft für Kinder) - Informationen zu Allergien, chronischen Erkrankungen, Medikamenten 5. **Sorgeberechtigungsnachweis:** - Sorgerechtsbeschluss - ggf. Nachweis über Vormundschaft/Pflegschaft 6. **Kontaktinformationen:** - Eltern/Sorgeberechtigte - Weitere Bezugspersonen (z.B. Großeltern, Kita) 7. **Sozialanamnese:** - Informationen zur bisherigen Lebenssituation, ggf. Vorfälle, die zur Inobhutnahme geführt haben 8. **Gerichtliche Beschlüsse/Bescheide:** - Falls das Familiengericht involviert ist 9. **Einverständniserklärungen:** - Für medizinische Behandlungen, falls keine Sorgeberechtigten erreichbar sind **Checkliste für die Inobhutnahme (0-6 Jahre):** - [ ] **Kind aufnehmen und in Sicherheit bringen** - [ ] **Kind altersgerecht informieren und beruhigen** - [ ] **Identität feststellen (Name, Geburtsdatum, Eltern/Sorgeberechtigte)** - [ ] **Gesundheitszustand prüfen (ggf. ärztliche Untersuchung veranlassen)** - [ ] **Notwendige medizinische Versorgung sicherstellen** - [ ] **Dokumente und persönliche Gegenstände sichern (Kleidung, Kuscheltier, etc.)** - [ ] **Kontakt zu Eltern/Sorgeberechtigten aufnehmen (sofern möglich und zulässig)** - [ ] **Unterbringung organisieren (Pflegefamilie, Bereitschaftspflege, Heim)** - [ ] **Kinderschutzfachkraft einbeziehen** - [ ] **Sozialanamnese und Gefährdungseinschätzung dokumentieren** - [ ] **Gerichtliche Schritte prüfen/einleiten (z.B. Familiengericht informieren)** - [ ] **Betreuungspersonen informieren und einweisen** - [ ] **Weitere Hilfen und Unterstützungsangebote planen** - [ ] **Regelmäßige Überprüfung des Kindeswohls sicherstellen** **Hinweis:** Die genaue Vorgehensweise kann je nach Bundesland und Träger leicht variieren. Es empfiehlt sich, die spezifischen Vorgaben des zuständigen Jugendamtes zu beachten. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend](https://www.bmfsfj.de/) oder beim [Deutschen Jugendinstitut](https://www.dji.de/).

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