Wie unterscheiden Immunitätsmechanismen eigene von fremder DNA?

Antwort

Immunitätsmechanismen können eigene von fremder DNA durch verschiedene Strategien unterscheiden. Eine der Hauptmethoden ist die Erkennung spezifischer Muster, die in fremder DNA vorkommen, aber nicht in der eigenen. Diese Muster werden als pathogen-associated molecular patterns (PAMP) bezeichnet. 1. **Mustererkennung**: Immunzellen besitzen Rezeptoren, die spezifische DNA-Sequenzen oder Strukturen erkennen, die typischerweise bei Viren oder Bakterien vorkommen, wie z.B. bestimmte Motive in der DNA oder RNA. 2. **Methylierung**: Eigene DNA ist oft methyliert, was bedeutet, dass bestimmte chemische Gruppen an die DNA angeheftet sind. Diese Methylierung ist ein Signal für das Immunsystem, dass die DNA "eigen" ist. Fremde DNA, wie die von Viren, ist in der Regel nicht methyliert. 3. **Zelluläre Mechanismen**: Zellen des Immunsystems, wie dendritische Zellen und Makrophagen, können durch verschiedene Signalwege aktiviert werden, die auf die Anwesenheit von fremder DNA hinweisen. Diese Zellen können dann Immunantworten auslösen, um die fremde DNA zu bekämpfen. 4. **Adaptive Immunität**: Bei der adaptiven Immunität können T-Zellen und B-Zellen spezifische Antigene erkennen, die auf fremder DNA basieren. Diese Zellen entwickeln eine Gedächtnisantwort, die es dem Immunsystem ermöglicht, bei zukünftigen Infektionen schneller zu reagieren. Durch diese Mechanismen kann das Immunsystem effektiv zwischen eigener und fremder DNA unterscheiden und entsprechend reagieren.

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