Wie läuft die Vergleichswertermittlung für Immobilien ab?

Bei der Vergleichswertermittlung für Immobilien gehst du nach einem standardisierten vor, das sich an tatsächlich erzielten Kaufpreisen vergleichbarer Objekte orientiert. Das Ziel ist, den Marktwert einer Immobilie möglichst realistisch abzubilden. Hier sind die wichtigsten Schritte:

1. **Ermittlung von Vergleichsobjekten**
Suche nach Immobilien, die in Lage, Größe, Nutzung, Zustand, Ausstattung und sonstigen wertbeeinflussenden Merkmalen möglichst ähnlich sind. Die Vergleichsobjekte sollten möglichst aktuell verkauft worden sein.

2. **Sammlung der Vergleichspreise**
Sammle die Kaufpreise dieser Vergleichsobjekte. Quellen können Gutachterausschüsse, Immobilienportale, Makler oder eigene Datenbanken sein.

3. **Analyse und Anpassung der Vergleichspreise**
Vergleiche die Merkmale der Vergleichsobjekte mit der zu bewertenden Immobilie. Gibt es Unterschiede (z.B. bessere Ausstattung, größere Grundstücksfläche), werden Zu- oder Abschläge vorgenommen, um die Vergleichbarkeit herzustellen.

4. **Ableitung des Vergleichswerts**
Nach den Anpassungen bildest du aus den bereinigten Vergleichspreisen einen Mittelwert oder eine Preisspanne. Daraus leitest du den Vergleichswert der zu bewertenden Immobilie ab.

5. **Dokumentation und Begründung**
Halte die Auswahl der Vergleichsobjekte, die vorgenommenen Anpassungen und die Herleitung des Vergleichswerts nachvollziehbar fest.

**Rechtliche Grundlage:**
In Deutschland ist das Verfahren in der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) geregelt.

**Tipp:**
Je mehr und je besser vergleichbare Objekte du findest, desto genauer wird das Ergebnis.

Weitere Informationen findest du z.B. beim [Gutachterausschuss für Grundstückswerte](https://www.gutachterausschuesse-online.de/GAIP/DE/Home/home_node.html) oder in der [ImmoWertV](https://www.gesetze-im-internet.de/immowertv_2021/).