Die Anforderungen an die Realisierung eines Kaltdachs auf einer Betondecke gemäß den Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks umfassen mehrere wichtige Aspekte: 1. **Dachaufbau**: Ein Kaltdach besteht in der Regel aus einer Betondecke, einer Dampfbrems- oder Dampfsperrschicht, einer Wärmedämmung und einer Dachabdichtung. Die Dampfbrems- oder Dampfsperrschicht sollte direkt auf der Betondecke angebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. 2. **Wärmedämmung**: Die Wärmedämmung sollte entsprechend der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) dimensioniert sein. Übliche Materialien sind Polystyrol, Polyurethan oder Mineralwolle. Die Dämmung muss lückenlos verlegt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. 3. **Dachabdichtung**: Die Abdichtung kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wie z.B. Bitumenbahnen, Kunststoffdichtungsbahnen oder Flüssigkunststoffen. Die Wahl des Materials hängt von den spezifischen Anforderungen und der Nutzung des Daches ab. 4. **Belüftung**: Bei einem Kaltdach ist eine ausreichende Belüftung wichtig, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden. Dies kann durch eine Unterlüftung erreicht werden, die durch Lüftungsöffnungen an der Traufe und dem First gewährleistet wird. 5. **Entwässerung**: Die Entwässerung des Daches muss so geplant werden, dass Regenwasser schnell abfließen kann. Hierbei sind Dachrinnen und Fallrohre entsprechend zu dimensionieren und zu positionieren. 6. **Wartung und Inspektion**: Regelmäßige Wartung und Inspektion sind notwendig, um die Funktionalität des Kaltdachs zu gewährleisten und Schäden frühzeitig zu erkennen. 7. **Baurechtliche Vorgaben**: Alle Arbeiten müssen den baurechtlichen Vorgaben und Normen entsprechen, einschließlich der Vorgaben zur Brandschutz- und Schallschutzanforderungen. Es ist ratsam, sich bei der Planung und Ausführung an die aktuellen Fachregeln und Normen zu halten, um die Langlebigkeit und Funktionalität des Kaltdachs sicherzustellen.