Die Waldenser sind eine reformatorische Bewegung, die im 12. Jahrhundert in Europa entstand, insbesondere in den Regionen des heutigen Frankreichs und Italiens. Sie wurden nach ihrem Gründer Peter Waldo benannt, einem wohlhabenden Kaufmann aus Lyon, der um 1170 eine radikale Umkehr zu einem einfachen Leben und der Nachfolge Christi suchte. Die Waldenser lehnten die Autorität der römisch-katholischen Kirche ab und forderten eine Rückkehr zu den biblischen Lehren. Sie praktizierten eine Form des Laienpredigens und setzten sich für soziale Gerechtigkeit ein. Ihre Überzeugungen führten zu Verfolgungen durch die Kirche, und viele Waldenser wurden als Häretiker betrachtet. Im Laufe der Jahrhunderte überlebten die Waldenser, und ihre Gemeinschaften existieren bis heute, vor allem in Italien und in einigen anderen Ländern. Sie sind bekannt für ihren Einsatz für religiöse Freiheit und soziale Gerechtigkeit.