Was passiert im Aquarium mit dem Stickstoffkreislauf, wenn zu viele Fische im Aquarium sind?

Wenn zu viele Fische in einem Aquarium sind, kann der Stickstoffkreislauf gestört werden, was zu einer Reihe von Problemen führen kann:

1. **Erhöhte Ammoniakproduktion**: Fische produzieren Ammoniak (NH₃) als Abfallprodukt. Bei einer hohen Fischdichte steigt die Menge an Ammoniak im Wasser, was giftig für die Fische ist.

2. **Nitritbildung**: Bakterien der Gattung Nitrosomonas wandeln Ammoniak in Nitrit (NO₂⁻) um. Nitrit ist ebenfalls giftig für Fische und kann deren Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigen.

3. **Nitratbildung**: Weitere Bakterien, Nitrobacter, wandeln Nitrit in Nitrat (NO₃⁻) um. Nitrat ist weniger giftig, kann sich aber in hohen Konzentrationen ansammeln und das Algenwachstum fördern.

4. **Algenblüten**: Ein Überschuss an Nitraten kann zu Algenblüten führen, die das Wasser trüben und den Sauerstoffgehalt im Wasser verringern können, besonders nachts, wenn Algen keinen Sauerstoff produzieren.

5. **Sauerstoffmangel**: Eine hohe Fischdichte und vermehrtes Bakterienwachstum können den Sauerstoffgehalt im Wasser reduzieren, was zu Stress und Krankheiten bei den Fischen führen kann.

6. **Filterüberlastung**: Die biologische Filterkapazität des Aquariums kann überlastet werden, was die Effizienz der Nitrifikation (Umwandlung von Ammoniak zu Nitrat) verringert.

Um diese Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, die Fischpopulation im Aquarium zu kontrollieren, regelmäßige Wasserwechsel durchzuführen und ein effektives Filtersystem zu verwenden.