Was bedeutet das Abbinden von Klebstoffen und Leimen? Gibt es unterschiedliche Abbindevorgänge?

Antwort

Das Abbinden von Klebstoffen und Leimen bezieht sich auf den Prozess, bei dem der Klebstoff von einem flüssigen oder pastösen Zustand in einen festen Zustand übergeht, wodurch die zu verbindenden Materialien dauerhaft zusammengehalten werden. Es gibt verschiedene Abbindevorgänge, die je nach Art des Klebstoffs variieren: 1. **Physikalisches Abbinden**: Hierbei verdunstet das Lösungsmittel oder Wasser aus dem Klebstoff, wodurch er aushärtet. Beispiele sind Weißleim (PVA-Leim) und Kontaktkleber. 2. **Chemisches Abbinden**: Bei diesem Prozess findet eine chemische Reaktion statt, die den Klebstoff aushärten lässt. Dies kann durch Zugabe eines Härters, durch Feuchtigkeit oder durch UV-Licht geschehen. Beispiele sind Epoxidharze, Polyurethankleber und Sekundenkleber (Cyanacrylat). 3. **Schmelzklebstoffe**: Diese Klebstoffe binden ab, indem sie abkühlen und fest werden. Sie werden in geschmolzenem Zustand aufgetragen und härten aus, wenn sie abkühlen. Ein Beispiel ist der Heißkleber. 4. **Reaktionsharze**: Diese Klebstoffe binden durch eine chemische Reaktion ab, die durch Mischen von zwei Komponenten (Harz und Härter) ausgelöst wird. Beispiele sind Epoxid- und Polyurethankleber. Jeder dieser Abbindevorgänge hat spezifische Eigenschaften und Anwendungsbereiche, die je nach den Anforderungen des Projekts ausgewählt werden sollten.

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