Bei einer Sectio caesarea, auch Kaiserschnitt genannt, erfolgt der Zugang zur Gebärmutter durch einen chirurgischen Eingriff. Der Ablauf ist wie folgt: 1. **Anhesie**: Zunächst wird die Patientin in der Regel entweder mit einer Spinalanästhesie oder einer Epiduralanästhesie betäubt, sodass der Unterkörper schmerzfrei ist, während die Patientin bei Bewusstsein bleibt. In einigen Fällen kann auch eine Vollnarkose angewendet werden. 2. **Hautschnitt**: Der Chirurg macht einen horizontalen Schnitt in der Haut des Unterbauchs, meist im Bereich des Schambeins. Dieser Schnitt wird als "Bikini-Schnitt" bezeichnet, da er in der Regel unterhalb der Bikinilinie liegt und somit nach der Heilung weniger sichtbar ist. 3. **Durchtrennung der Gewebe**: Nach dem Hautschnitt werden die darunterliegenden Gewebeschichten, einschließlich Fettgewebe und Muskulatur, vorsichtig durchtrennt oder zur Seite geschoben, um Zugang zur Gebärmutter zu erhalten. 4. **Zugang zur Gebärmutter**: Sobald die Bauchdecke geöffnet ist, wird die Gebärmutter freigelegt. Der Chirurg macht dann einen Schnitt in die Wand der Gebärmutter, um das Baby zu entnehmen. Dieser Schnitt kann entweder horizontal (in der Regel bei geplanten Kaiserschnitten) oder vertikal (bei Notfällen) erfolgen. 5. **Entnahme des Babys**: Nach dem Öffnen der Gebärmutter wird das Baby vorsichtig herausgehoben. In der Regel wird auch die Nabelschnur durchtrennt. 6. **Nachsorge**: Nach der Entnahme des Babys werden die Gebärmutter und die Bauchdecke wieder geschlossen. Die Gebärmutter wird in der Regel mit Nähten verschlossen, gefolgt von der Schließung der Bauchdecke und der Haut. Der gesamte Eingriff dauert in der Regel etwa 30 bis 60 Minuten, abhängig von der Komplexität des Falls.