Die Iontophorese ist ein physikalisches Verfahren, das elektrische Ströme nutzt, um Medikamente oder andere Substanzen durch die Haut in das Gewebe zu transportieren. Dabei werden geladene Teilchen (Ionen) durch einen elektrischen Strom in die Haut eingeschleust. **Wirkweise:** 1. **Elektrodenplatzierung:** Zwei Elektroden werden auf die Haut aufgebracht, eine positive (Anode) und eine negative (Kathode). 2. **Stromfluss:** Ein schwacher elektrischer Strom wird durch die Elektroden geleitet. Die Ionen der Substanz, die in der Elektrodenlösung enthalten ist, bewegen sich entsprechend ihrer Ladung: positive Ionen zur Kathode und negative Ionen zur Anode. 3. **Penetration:** Durch die elektrische Anziehung oder Abstoßung werden die Ionen in die Haut und das darunterliegende Gewebe transportiert, was die lokale Wirkung des Medikaments verstärkt. **Zu beachten:** - **Hautzustand:** Die Haut sollte sauber und intakt sein, um Irritationen oder Verletzungen zu vermeiden. - **Stromstärke:** Die Stromstärke sollte angemessen gewählt werden, um Hautreizungen zu verhindern. - **Dauer der Anwendung:** Die Behandlungsdauer sollte nicht überschritten werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden. - **Kontraindikationen:** Personen mit bestimmten Erkrankungen (z.B. Herzschrittmacher, Hauterkrankungen) sollten die Iontophorese vermeiden. **Hauptnutzen:** Der Hauptnutzen der Iontophorese liegt in der gezielten und schmerzfreien Verabreichung von Medikamenten, insbesondere bei der Behandlung von Entzündungen, Schmerzen oder zur lokalen Anästhesie. Sie wird häufig in der Physiotherapie und Dermatologie eingesetzt, um die Wirksamkeit von Therapien zu erhöhen und systemische Nebenwirkungen zu minimieren.