Eine vestibuläre Hypofunktion führt zu einer Oszillopsie, weil das vestibuläre System, das für die Gleichgewichtswahrnehmung und die Stabilität des Blicks verantwortlich ist, nicht mehr richtig funktioniert. Das vestibuläre System besteht aus den Bogengängen und den otolithischen Organen im Innenohr, die Informationen über die Kopfbewegungen und die Position im Raum liefern. Wenn eine Hypofunktion vorliegt, ist die Fähigkeit des Systems, diese Informationen zu verarbeiten und an das zentrale Nervensystem weiterzuleiten, beeinträchtigt. Dies kann dazu führen, dass das Gehirn Schwierigkeiten hat, die Bewegungen des Kopfes und die entsprechenden Augenbewegungen zu koordinieren. Infolgedessen kann es zu einer fehlerhaften Wahrnehmung von Bewegungen kommen, was als Oszillopsie bezeichnet wird. Bei Oszillopsie erleben Betroffene ein Schwanken oder Zittern der visuellen Wahrnehmung, insbesondere bei Kopfbewegungen, da die Augen nicht stabil auf ein Objekt fixiert bleiben können.