Warum wird bei Feuchtblattern eine Impfung statt aktiver Immunisierung durch Erkrankung vorgezogen?

Antwort

Die Impfung gegen Feuchtblattern (Windpocken) wird aus mehreren Gründen der natürlichen Infektion vorgezogen: 1. **Vermeidung von Komplikationen**: Windpocken können zu ernsthaften Komplikationen führen, insbesondere bei Neugeborenen, Erwachsenen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Dazu gehören bakterielle Hautinfektionen, Lungenentzündungen, Gehirnentzündungen (Enzephalitis) und in seltenen Fällen sogar der Tod. 2. **Schutz der Gemeinschaft**: Durch die Impfung wird die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung reduziert, was besonders wichtig ist, um Menschen zu schützen, die nicht geimpft werden können (z.B. aufgrund von Allergien oder Immunschwäche). 3. **Vermeidung von Gürtelrose**: Das Windpockenvirus kann im Körper verbleiben und später im Leben Gürtelrose (Herpes Zoster) verursachen. Die Impfung reduziert das Risiko, später an Gürtelrose zu erkranken. 4. **Schutz vor schwerem Verlauf**: Auch wenn die meisten Kinder Windpocken ohne größere Probleme überstehen, kann die Krankheit bei einigen zu schweren Verläufen führen. Die Impfung bietet einen sicheren und kontrollierten Schutz ohne das Risiko einer schweren Erkrankung. 5. **Gesundheitsökonomische Vorteile**: Die Impfung reduziert die Krankheitslast und damit verbundene Kosten, wie z.B. Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Arbeitsausfälle der Eltern. Weitere Informationen zur Windpockenimpfung sind auf den Seiten des Robert Koch-Instituts zu finden: [RKI - Windpocken](https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Windpocken.html).

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