Hypokaliämie bezeichnet einen Zustand, in dem der Kaliumspiegel im Blut zu niedrig ist. Kalium ist ein wichtiges Elektrolyt, das eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Membranpotentials von Zellen spielt. Wenn der Kaliumspiegel außerhalb der Zelle sinkt, verändert sich das Gleichgewichtspotential für Kalium (E_K), das durch die Nernst-Gleichung beschrieben wird. E_K ist das Membranpotential, bei dem die chemischen und elektrischen Kräfte für Kaliumionen im Gleichgewicht sind. Ein niedrigerer Kaliumspiegel außerhalb der Zelle führt dazu, dass der Konzentrationsgradient zwischen dem Inneren der Zelle (wo die Kaliumkonzentration hoch ist) und dem Äußeren (wo die Kaliumkonzentration niedrig ist) steiler wird. Dies bedeutet, dass mehr Kaliumionen aus der Zelle heraus diffundieren möchten, was das Innere der Zelle negativer macht. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, muss das Membranpotential positiver werden, was zu einem Anstieg des E_K führt. Zusammengefasst: Bei Hypokaliämie sinkt die Kaliumkonzentration außerhalb der Zelle, was das Gleichgewichtspotential für Kalium positiver macht, da der steilere Konzentrationsgradient eine stärkere Tendenz zur Diffusion von Kalium aus der Zelle erzeugt.