Der (drohende) Verlust des Pfropfens nach einer Zahnextraktion – also das Herausfallen oder Auflösen des Blutgerinnsels aus der Alveole (Zahnfach) – ist in der Regel **kein akuter Notfall**, aber ein wichtiger zahnärztlicher Befund. Das Blutgerinnsel (Pfropf) ist entscheidend für die Wundheilung. Geht es verloren, kann es zu einer sogenannten **Alveolitis sicca** (auch "trockene Alveole" genannt) kommen, die sehr schmerzhaft ist und die Heilung verzögert. **Was tun?** - Bei leichtem Nachbluten: Ein sauberes, zusammengerolltes Stofftaschentuch oder eine sterile Mullbinde auf die Wunde legen und vorsichtig zubeißen. - Starke, anhaltende Blutungen, die sich nicht stillen lassen, sollten **sofort** zahnärztlich oder notfallmäßig abgeklärt werden. - Bei Verlust des Pfropfens ohne starke Blutung, aber mit zunehmenden Schmerzen, sollte zeitnah (am nächsten Werktag) ein Zahnarzt aufgesucht werden. **Fazit:** Der Verlust des Pfropfens ist **kein Notfall im Sinne einer sofortigen Lebensgefahr**, aber ein Grund, möglichst bald einen Zahnarzt aufzusuchen, um Komplikationen zu vermeiden. Bei starker Blutung oder sehr starken Schmerzen ist eine sofortige Vorstellung beim Zahnarzt oder zahnärztlichen Notdienst ratsam.