In der seelsorglichen Patientenbegleitung ist ein einfühlsames, respektvolles und professionelles Verhalten besonders wichtig. Hier einige zentrale Grundsätze: 1. **Zuhören und Präsenz zeigen:** Sei aufmerksam, höre aktiv zu und signalisiere echtes Interesse. Oft ist das Zuhören wichtiger als das Sprechen. 2. **Empathie und Wertschätzung:** Begegne dem Patienten mit Mitgefühl und ohne Vorurteile. Akzeptiere seine Gefühle, Ängste und Hoffnungen. 3. **Schweigen aushalten:** Manchmal ist es hilfreich, Stille zuzulassen. Sie gibt Raum für Gedanken und Gefühle. 4. **Vertraulichkeit wahren:** Alles, was im Gespräch besprochen wird, bleibt vertraulich, sofern keine akute Gefahr besteht. 5. **Religiöse und weltanschauliche Offenheit:** Respektiere die Überzeugungen des Patienten, unabhängig von deiner eigenen Haltung. 6. **Keine vorschnellen Ratschläge:** Vermeide es, Lösungen aufzudrängen. Unterstütze den Patienten dabei, eigene Wege zu finden. 7. **Grenzen erkennen:** Sei dir deiner eigenen Grenzen bewusst und ziehe bei Bedarf Fachleute (z.B. Psychologen, Ärzte) hinzu. 8. **Rituale und Gebete anbieten:** Wenn gewünscht, kannst du Gebete sprechen oder religiöse Rituale begleiten. 9. **Dokumentation und Zusammenarbeit:** Halte dich an die Vorgaben der Einrichtung und arbeite mit anderen Berufsgruppen zusammen. 10. **Selbstfürsorge:** Achte auf deine eigene seelische Gesundheit und suche bei Bedarf Supervision oder Austausch. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei der [Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie](https://www.dgfp.de/) oder der [Evangelischen Kirche in Deutschland](https://www.ekd.de/). Diese Grundsätze helfen, eine vertrauensvolle und unterstützende Begleitung zu gestalten.