Notfallseelsorge und Krisenintervention sind beides Ansätze zur Unterstützung von Menschen in akuten Belastungssituationen, unterscheiden sich jedoch in ihrem Fokus und ihrer Methodik: 1. **Notfallseelsorge**: - **Fokus**: Spirituelle und emotionale Unterstützung. - **Zielgruppe**: Menschen, die in Notfällen oder Katastrophen betroffen sind, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. - **Methoden**: Zuhören, Trost spenden, Gebete anbieten, Rituale durchführen. - **Akteure**: Oftmals Seelsorger, Pfarrer oder andere religiöse Vertreter. - **Beispiel**: Unterstützung von Angehörigen nach einem plötzlichen Todesfall. 2. **Krisenintervention**: - **Fokus**: Psychologische und praktische Unterstützung. - **Zielgruppe**: Menschen in akuten psychischen Krisen, wie z.B. nach einem traumatischen Ereignis. - **Methoden**: Psychologische Erste Hilfe, Stabilisierung, Vermittlung von weiterführenden Hilfsangeboten. - **Akteure**: Psychologen, Sozialarbeiter, speziell geschulte Kriseninterventionskräfte. - **Beispiel**: Unterstützung von Opfern nach einem schweren Unfall. Beide Ansätze können sich überschneiden und oft arbeiten Notfallseelsorger und Kriseninterventionskräfte zusammen, um umfassende Unterstützung zu bieten.