Tumorwachstumsbegünstigende Entzündungen spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Tumoren. Chronische Entzündungen können das Tumorwachstum auf verschiedene Weise fördern: 1. **Förderung der Zellproliferation**: Entzündungsmediatoren wie Zytokine und Wachstumsfaktoren können die Zellteilung anregen, was das Risiko von Mutationen und damit die Entstehung von Krebszellen erhöht. 2. **Unterdrückung der Immunantwort**: Chronische Entzündungen können das Immunsystem so beeinflussen, dass es weniger effektiv gegen Tumorzellen vorgeht. Tumorzellen können entzündungsbedingte Mechanismen nutzen, um der Immunüberwachung zu entkommen. 3. **Förderung der Angiogenese**: Entzündungsprozesse können die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) anregen, die den Tumor mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen und somit sein Wachstum unterstützen. 4. **Veränderung des Tumormikromilieus**: Entzündungen können das umgebende Gewebe verändern und ein Umfeld schaffen, das das Überleben und die Ausbreitung von Tumorzellen begünstigt. 5. **DNA-Schäden**: Entzündungsprozesse können reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies freisetzen, die DNA-Schäden verursachen und Mutationen fördern, die zur Krebsentstehung beitragen können. Insgesamt tragen entzündliche Prozesse wesentlich zur Tumorentstehung und -progression bei, indem sie eine Umgebung schaffen, die das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen unterstützt.