Trauer und Schuld in der Palliativ Care?

Antwort

Trauer und Schuld sind häufige emotionale Reaktionen, die im Kontext von Palliativ Care auftreten können. Palliativ Care zielt darauf ab, die Lebensqualität von Patienten mit schweren, oft unheilbaren Erkrankungen zu verbessern. Dabei stehen nicht nur die physischen Symptome im Vordergrund, sondern auch psychische, soziale und spirituelle Aspekte. **Trauer** kann sowohl bei den Patienten als auch bei den Angehörigen auftreten. Patienten trauern möglicherweise um den Verlust ihrer Gesundheit, ihrer Unabhängigkeit oder um die Zukunft, die sie sich erhofft hatten. Angehörige können um den bevorstehenden Verlust eines geliebten Menschen trauern und sich mit der eigenen Trauer auseinandersetzen. **Schuld** kann ebenfalls ein komplexes Gefühl sein, das in dieser Phase auftritt. Angehörige könnten sich schuldig fühlen, weil sie nicht in der Lage sind, den geliebten Menschen zu heilen oder weil sie das Gefühl haben, nicht genug zu tun. Patienten könnten Schuldgefühle empfinden, weil sie ihre Angehörigen belasten oder weil sie das Gefühl haben, dass sie ihre Krankheit anderen zur Last fallen. In der Palliativ Care ist es wichtig, diese Emotionen anzuerkennen und Raum für Gespräche zu schaffen. Fachkräfte in der Palliativversorgung sind geschult, um sowohl Patienten als auch Angehörigen Unterstützung zu bieten, um mit Trauer und Schuld umzugehen. Dies kann durch Gespräche, psychologische Unterstützung oder auch durch spirituelle Begleitung geschehen. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Beteiligten ihre Gefühle ausdrücken und verarbeiten können.

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