Erkläre die Systematik der fallpauschalenbezogenen Diagnosen- und Prozedurenklassifikation?

Antwort

Die Fallpauschalenbezogene Diagnosen- und Prozedurenklassifikation (DRG-System, Diagnosis Related Groups) ist ein Klassifikationssystem, das zur Abrechnung von Krankenhausleistungen verwendet wird. Es dient dazu, Krankenhausfälle anhand von Diagnosen und durchgeführten Prozeduren in Gruppen einzuteilen, die ähnliche klinische Merkmale und vergleichbare Behandlungskosten aufweisen. Hier ist eine Übersicht über die Systematik: 1. **Diagnosen und Prozeduren**: - **Diagnosen**: Krankheiten und Zustände werden nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) kodiert. - **Prozeduren**: Medizinische Eingriffe und Behandlungen werden nach der Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) kodiert. 2. **Gruppierung**: - Fälle werden anhand der Hauptdiagnose, Nebendiagnosen, durchgeführten Prozeduren, Alter, Geschlecht und Entlassungsstatus des Patienten in DRGs eingeteilt. - Jede DRG repräsentiert eine Gruppe von Fällen mit ähnlichen klinischen Merkmalen und Ressourcenverbrauch. 3. **Bewertung**: - Jede DRG hat einen spezifischen Kostengewichtungsfaktor, der den durchschnittlichen Ressourcenverbrauch für die Behandlung dieser Fälle widerspiegelt. - Der Kostengewichtungsfaktor wird mit einem Basisfallwert multipliziert, um die Vergütung für den Krankenhausaufenthalt zu berechnen. 4. **Ziel**: - Das DRG-System soll eine transparente, leistungsorientierte und gerechte Vergütung der Krankenhausleistungen sicherstellen. - Es fördert die Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung, indem es Krankenhäuser dazu anregt, wirtschaftlich zu arbeiten. Weitere Informationen zum DRG-System in Deutschland findest du auf der Website des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK): [InEK](https://www.g-drg.de/).

Frage stellen und sofort Antwort erhalten