Warum reicht es nicht aus, auf Shiga-Toxine und O157 E. coli zu testen, wenn man symptomverursachende EHEC und STEC ausschließen möchte?

Antwort

Es reicht nicht aus, nur auf Shiga-Toxine und E. coli157 zu testen, wenn man symptomverursachende EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) und STEC (Shiga-Toxin-produzierende Escherichia coli) ausschließen möchte, aus folgenden Gründen: 1. **Vielfalt der Serotypen**: E. coli O157 ist nur einer von vielen Serotypen, die Shiga-Toxine produzieren können. Es gibt zahlreiche andere Serotypen (z.B. O26, O45, O103, O111, O121, O145), die ebenfalls schwere Erkrankungen verursachen können. 2. **Shiga-Toxin-Gene**: Es gibt verschiedene Varianten von Shiga-Toxin-Genen (stx1, stx2 und deren Untertypen). Ein Test, der nur auf das Vorhandensein von Shiga-Toxinen abzielt, könnte bestimmte Varianten übersehen, die ebenfalls pathogen sind. 3. **Virulenzfaktoren**: Neben Shiga-Toxinen gibt es weitere Virulenzfaktoren, die zur Pathogenität von EHEC und STEC beitragen, wie z.B. das intimin-Gen (eae), das für die Adhärenz an die Darmwand verantwortlich ist. Ein umfassender Test sollte auch diese Faktoren berücksichtigen. 4. **Genetische Variabilität**: Die genetische Variabilität unter den EHEC- und STEC-Stämmen bedeutet, dass ein Test, der nur auf bestimmte Gene oder Serotypen abzielt, möglicherweise nicht alle pathogenen Stämme erfasst. Um eine umfassende Diagnostik zu gewährleisten, sollten Tests daher eine breite Palette von Shiga-Toxin-Genen, verschiedene E. coli-Serotypen und andere relevante Virulenzfaktoren abdecken. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, alle potenziell symptomverursachenden EHEC- und STEC-Stämme zu identifizieren.

Kategorie: Gesundheit Tags: Shiga-Toxin EHEC STEC
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