Eine Schleimhautveränderung am Gaumen durch ständigen oder zu häufigen Kontakt mit der Zunge kann verschiedene Ursachen haben. Häufig handelt es sich um eine sogenannte „Reizhyperkeratose“ oder eine „Kontaktirritation“. Das bedeutet, dass die Schleimhaut durch den mechanischen Reiz (ständiges Reiben oder Drücken der Zunge gegen den Gaumen) verdickt oder verändert wird. Solche Veränderungen können sich als weißliche, manchmal leicht erhabene Stellen zeigen. Mögliche Ursachen für dieses Verhalten sind: - Angewohnheiten wie häufiges Pressen oder Reiben der Zunge am Gaumen (orale Parafunktionen) - Stress oder Nervosität (Zungenpressen als unbewusste Reaktion) - Zahnfehlstellungen oder schlecht sitzender Zahnersatz, der die Zunge zu vermehrtem Kontakt mit dem Gaumen zwingt In den meisten Fällen sind diese Veränderungen harmlos und bilden sich zurück, wenn der Reiz wegfällt. Allerdings können auch andere Ursachen wie Infektionen, Pilzbefall (z.B. Mundsoor), Leukoplakie oder selten auch Vorstufen von Tumoren ähnliche Veränderungen hervorrufen. Daher ist es ratsam, bei anhaltenden oder auffälligen Schleimhautveränderungen im Mund einen Zahnarzt oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen aufzusuchen, um die genaue Ursache abklären zu lassen.