Welche Risiken bestehen bei einer Narkose, wenn eine COPD unerkannt bleibt?

Wird eine COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) vor einer Narkose nicht erkannt, kann das während und nach der Operation zu ernsthaften Komplikationen führen. Mögliche Risiken sind:

1. **Atemprobleme während der Narkose:** COPD-Patienten haben eine eingeschränkte Lungenfunktion. Unter Narkose kann es zu einer Verschlechterung der Atmung kommen, da die Atemwege empfindlicher auf Reizungen reagieren und Schleim schlechter abtransportiert wird.

2. **Schwierigkeiten beim Beatmen:** Die Beatmung während der Operation kann erschwert sein, weil die Lunge weniger elastisch ist und die Atemwege verengt sind. Es besteht die Gefahr einer Überblähung der Lunge (Lungenüberblähung) oder eines Pneumothorax (Luftansammlung im Brustkorb).

3. **Erhöhtes Risiko für Komplikationen nach der Operation:** Nach der Narkose kann es zu einer Verschlechterung der COPD kommen, etwa durch Infektionen (z. B. Lungenentzündung), verlängerte Beatmungsnotwendigkeit oder Atemnot.

4. **Schwierigkeiten beim Aufwachen:** Das Abatmen der Narkosegase kann verzögert sein, was zu einer verlängerten Aufwachphase und erhöhter CO₂-Retention (Ateminsuffizienz) führen kann.

5. **Herz-Kreislauf-Komplikationen:** COPD-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen und Kreislaufprobleme während und nach der Narkose.

Deshalb ist es wichtig, vor einer Operation die Lungenfunktion zu überprüfen und eine mögliche COPD zu erkennen, um das Narkoseverfahren und die Nachsorge entsprechend anzupassen.