Was sind Rabattverträge in der Arzneimittelversorgung und wie werden sie verhandelt und zwischen wem?

Antwort

Rabattverträge in der Arzneimittelversorgung sind Vereinbarungen zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmen, bei denen die Krankenkassen Rabatte auf bestimmte Medikamente erhalten. Diese Verträge zielen darauf ab, die Kosten für Arzneimittel zu senken und die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems zu reduzieren. **Verhandlung und Beteiligte:** 1. **Krankenkassen:** Diese initiieren die Verhandlungen und sind die Hauptakteure auf der Nachfrageseite. Sie suchen nach Möglichkeiten, die Ausgaben für Arzneimittel zu senken. 2. **Pharmazeutische Unternehmen:** Diese bieten Rabatte auf ihre Produkte an, um im Gegenzug bevorzugt von den Krankenkassen verschrieben zu werden. **Verhandlungsprozess:** 1. **Ausschreibung:** Krankenkassen schreiben die Rabattverträge öffentlich aus. Pharmaunternehmen können daraufhin Angebote einreichen. 2. **Angebotsprüfung:** Die Krankenkassen prüfen die eingegangenen Angebote hinsichtlich Preis, Qualität und Verfügbarkeit der Arzneimittel. 3. **Vertragsabschluss:** Nach der Prüfung und Verhandlung der Bedingungen schließen die Krankenkassen mit den ausgewählten Pharmaunternehmen die Rabattverträge ab. **Ziele und Vorteile:** - **Kostensenkung:** Durch die gewährten Rabatte können die Krankenkassen ihre Ausgaben für Arzneimittel reduzieren. - **Marktzugang:** Pharmaunternehmen erhalten durch die Verträge einen bevorzugten Zugang zum Markt, da ihre Produkte von den Krankenkassen bevorzugt verschrieben werden. Weitere Informationen zu Rabattverträgen und deren rechtlichen Rahmenbedingungen können auf den Webseiten der jeweiligen Krankenkassen oder des Bundesministeriums für Gesundheit gefunden werden.

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